Als vegan lebende Person hat man, wenn man sich mit Freund:innen zum Frühstücken verabredet, oft nur die Wahl zwischen Hummus Teller mit Gemüsesticks oder Porridge. Während diese Gerichte bei uns auch auf der Speisekarte vertreten sind, liegt der eigentliche Fokus darauf, dass Veganer:innen im bistro deppat ein ganz klassisches Frühstück essen können, wie etwa ein Kleines Frühstück, Wiener Frühstück oder Englisches Frühstück. Auch pikante Waffeln, Kipferl oder Croissants sucht man meistens vergebens auf Speisekarten anderer Frühstückslokale, zumindest deren vegane Varianten.

Doch so wichtig uns das Angebot an veganen Speisen ist, so zögerlich gehen wir mit dem branding als rein veganes Lokal um. Wir sind der Meinung, dass gutes Essen gut schmecken soll. Wir wollen, dass Menschen überrascht von ihrem leeren Teller aufblicken und sagen: "Und das war vegan? Hätte ich mir nie gedacht!". Wir wollen einfach gutes Zeug für alle machen. Um gutes Zeug für alle machen zu können, müssen wir eben rein vegan sein, oder?

Außerdem hat uns im Leben als Veganer:innen niederschwelliges Angebot an Abendsnacks zum Bier, Wein oder Cocktail gefehlt. Besuchen wir Familie im Burgenland, so müssen wir jedes Mal aufs Neue feststellen, dass es im Heurigen nichts für uns zu Essen gibt. Daher haben wir uns dazu entschieden, das Angebot an Freitagen und Samstagen abends auszuweiten und veganen Wein, vegane Cocktails und vegane bodenständige und selbstgemachte Brote anzubieten. Wie oft wollten wir schon einfach ein Liptauerbrot zum Spritzer essen? Oder ein überbackenes Schwarzbrot? Zu oft. Im bistro deppat kann man nun genau dies tun.

Im bistro deppat wird darauf Wert gelegt, so viel wie möglich selbst herzustellen. Ob Handsemmel, Brot, Croissants, Pain au Chocolat oder das Kipferl. Die Ingwer-Tonka Limonade, der Eistee oder der Kaffeelikör. Wenn es von uns nicht selbst gemacht wird, dann garantieren wir, dass wir nur die besten Produkte anbieten, wie z.B. das goldblatt Karree als Schinken-Alternative oder den Bacon von billie green.

Der Name "bistro deppat" schwirrt schon lange in unseren Köpfen herum, zunächst nur als Platzhalter für unser imaginäres eigenes Restaurant. Doch nach und nach haben wir entschieden, dass es keine Alternativen gibt. Als große Fans von Wortwitzen musste es der Name sein. Und es kommt nicht selten vor, dass Passant:innen am Lokal vorbei gehen und lauthals sagen: "HAHAH bistro deppat, das ist ja ein ur guter Name!".

Nach meiner Matura und einem begonnenen Maschinenbaustudium habe ich, Rupert Tömböl, 2017 meine Kochlehre abgeschlossen. Nach zwei Jahren als Vollzeitkoch gab es für mich nur zwei Möglichkeiten, um beruflich erfüllt zu sein: Etwas anderes machen oder ein eigenes Restaurant eröffnen. Vorerst entschied ich mich dafür, wieder zu studieren und studierte Mathematik und Physik auf Lehramt. Doch der Traum eines eigenen Restaurants blieb. So wartete ich Covid ab und entschied mich nun, 2024, erneut in die Gastronomie zu wechseln, diesmal allerdings selbstbestimmt und mit hohen Ansprüchen an meinen Output. Meine Philosophie ist: "Ich möchte einfach gutes Angebot an geilem Essen, und um das zu haben, muss ich es selber anbieten.